KeepKey Testbericht 2023
KeepKey ist eine Hardware Wallet von der Schweizer Kryptobörse ShapeShift. Sie sticht unter den Hardware Wallet heraus, weil sie neben der Sicherheit auch großen Wert auf das Design legt. Doch ob sie auch in den anderen Bereichen punkten kannst, erfährst du hier im ausführlichen Testbericht.
Erster Eindruck der KeepKey Hardware Wallet
KeepKey Online kaufen
KeepKey kann bisher in Deutschland fast ausschließlich Online bestellt werden.
Derzeit ist die Hardware Wallet im eigenen Shop für einen Preis von 129,00 $ (klicke hier, um den aktuellen Preis zu prüfen) erhältlich. Die Bezahlung ist bequem über PayPal, Kryptowährungen oder Kreditkarte möglich. Allerdings kommen noch satte 40€ für den DHL Express Versand hinzu. Auf Grund des Versands aus Amerika muss man sich möglicherweise auch auf Probleme mit dem Deutschen Zoll einstellen.
Natürlich lässt sich die Hardware Wallet auch über einen der weltweiten offiziellen Wiederverkäufern beziehen. Darunter ist auch der deutsche Händler , der KeepKey in seinem Shop anbietet.
Bestandteile der Lieferung
Die Hardware Wallet KeepKey ist in einer kleinen Box verpackt, die komplett in Folie eingeschweißt ist. Ein Siegel verschließt den Deckel, sodass ein vorheriges Öffnen der Verpackung auffällt. Natürlich gibt ein solches Siegel keine 100% Sicherheit, ist aber bereits ein guter Ansatz.
Öffnen lässt sich der schwarze Karton wie eine Schatzkiste. Dabei ist der Deckel durch einen Magneten verschlossen. Zum Vorschein kommt dann die Hardware Wallet KeepKey. Auf der Innenseite des Deckels ist die URL www.keepkey.com/get-started aufgedruckt, wo man mit der Einrichtung beginnen kann. In der zweiten Ebene des Kartons ist das Zubehör.
Die Hardware Wallet KeepKey
KeepKey wiegt 55 Gramm und hat mit 35x90x10mm ein eher ungewöhnliches Format, welches aber passend für das Anzeigen langer Kryptowährungen Adressen ist. Die gesamte Wallet ist zu Beginn fest in Folie eingewickelt.
Unter der Vorderseite aus Kunststoff befindet sich das 256×64 3.12″ OLED Display. Oben ist ein Knopf und unten der Micro-USB Anschluss. Die Rückseite ist aus Aluminium (eloxiertes Aluminiumgehäuse) und trägt auf der linken Seite das KeepKey Logo.
Das Zubehör
Neben der Hardware Wallet befindet sich in zweiter Ebene noch ein ein Meter langes gewebtes Nylon USB-A auf Micro-B Kabel. Natürlich darf auch ein Zettel für das spätere Backup nicht fehlen. Dieser ist bei KeepKey eine dicke farbige Pappe. Ebenso liegt ein kleines Heft mit rechtlichen Hinweisen bei.
Fazit: Erster Eindruck
Bei KeepKey hat man auch auf das Design und die Verarbeitung Wert gelegt. Die Verpackung macht durch den dicken Pappkarton mit Magnetverschluss und silberner Bedruckung bereits einen hochwertigen Eindruck. Auch beim Zubehör hat man endlich mal nicht gespart und ein langes gewebtes USB Kabel beigelegt. Die Hardware Wallet selber ist mit dem großen Bildschirm und dem Aluminiumgehäuse unter allen Modellen momentan der Design Gewinner.
Die Einrichtung
Wie im Deckel des Kartons angegeben, startet man mit der Einrichtung auf der Seite www.keepkey.com/get-started. Hier wird in englischer Sprache ausführlich beschrieben, wie man die Einrichtung durchzuführen hat. Von dort wird auf die aktuelle von KeepKey entwickelte Chrome Erweiterung verlinkt.
Chrome Erweiterung installieren
KeepKey setzt softwareseitig auf eine Chrome Erweiterung. Dabei gibt es zum Testzeitpunkt eine stabile Version und eine Beta Version mit ERC-20 Token Support, die mittelfristig die andere Version ablösen wird. Im Rahmen dieses Testberichts wird auf Empfehlung von KeepKey direkt die neuste Beta Version verwendet. Diese lässt sich per Klick in sekundenschnelle installieren.
Startet man nach der Installation die App, wird man aufgefordert, die Hardware Wallet anzuschließen. Möglicherweise muss nun zunächst ein Update der Firmware durchgeführt werden, was später noch genau erklärt wird. Dann kann mit der Einrichtung der Hardware Wallet begonnen werden.
KeepKey einrichten
Bevor die Hardware Wallet normal genutzt werden kann, ist noch eine kurze Einrichtung erforderlich. Durch diesen Prozess wird man mit Hilfe der Chrome Erweiterung geleitet.
Anstatt eine neue Wallet einzurichten, kann man im ersten Schritt auch auf “or Recover KeepKey” klicken. So kann man ein bereits vorhandenes Backup importieren. Auch dazu später mehr.
Namen festlegen
Zu Beginn wird es erstmal kreativ: Es wird ein Name für die Hardware Wallet festgelegt. Dieser macht es möglich, mehrere KeepKeys zu unterscheiden. Der Name kann später jederzeit geändert werden. Mit einen Klick auf “Set Label” wird der Name gespeichert. Es ist keine Interaktion mit der Hardware Wallet erforderlich.
PIN festlegen
Anschließend wird aus Sicherheitsgründen ein PIN festgelegt. So ist der Zugang zukünftig gesperrt und unautorisierte Nutzung wird vermieden.
Für das PIN-Setzen erscheint ein zufälliges Muster der Zahlen 1 bis 9 auf dem Display des KeepKey. Die Eingabe der Zahlen erfolgt dann über die Chrome Erweiterung auf dem Rechner. Dafür drückt man das entsprechende Kästchen mit der Maus an. So ist es für Malware auf dem Computer nicht möglich, die tatsächlichen Zahlen zu ermitteln, da sich das Muster auf der Hardware Wallet ständig ändert.
Den gewählten PIN bestätigt man dann per Klick auf den Button “Choose PIN”. Anschließend muss der PIN erneut bestätigt werden, um Fehler auszuschließen. Diesmal natürlich mit einem neuen Muster.
Backup erstellen
Nun folgt der wichtigste Schritt, nämlich das Anfertigen eines Backups.
Dieses wird in Form von 12 Wörtern generiert und erscheint auf dem Display der Hardware Wallet. Der Seed wird durch die Kombination der Entropie von KeepKey und dem Computer-Client erzeugt, die zusammen 128 Bit Entropie erzeugen.
Diese 12 Wörter notiert man nun am Besten auf die mitgelieferte Karte, um im Falle eines Defekts oder Diebstahls damit noch an seine Coins zu kommen. Das Abschreiben wird dann durch langes Drücken der Taste an der Hardware Wallet bestätigt. Damit ist die Einrichtung abgeschlossen.
Einrichtung Fazit
Der Einrichtungsprozess verläuft schnell und einfach, da kaum Interaktion mit der Hardware Wallet selber notwendig ist. Die Oberfläche ist schlicht und aufgeräumt, was mir sehr gut gefällt.
Etwas bedenklich finde ich, dass das Backup nicht noch einmal stichprobenartig überprüft wird. So könnte ich mir vorstellen, dass unerfahrende Nutzer diesen Schritt einfach überspringen ohne das Backup zu notieren. Das ist gefährlich, denn es gibt nur diese eine Möglichkeit. Das wird von anderen Hardware Wallets besser gelöst.
Auch KeepKey ist aktuell von dem Browser Chrome abhängig und das obwohl Google bereits das Ende der Chrome Apps angekündigt hat. Nach eigenen Aussagen wird aber bereits an einer Alternative gearbeitet.
Handhabung
Mit der abgeschlossenen Einrichtung landet man direkt in seiner Bitcoin Wallet. Von hier aus geht’s weiter zum Empfangen und Senden von Kryptowährungen, in diesem Fall Bitcoin.
Kryptowährungen empfangen
Möchte man Kryptowährungen an seine Hardware Wallet senden, so wählt man unter dem entsprechenden Account den “Receive” Button und es wird eine ungenutzte Adresse generiert. Diese erscheint direkt sowohl in der Software als auch auf dem Display der Hardware Wallet.
Nur wenn beide Adressen übereinstimmen, solltest die Adresse tatsächlich verwendet werden. Sonst wurde möglicherweise die Ausgabe der Adresse in der KeepKey Software manipuliert.
Das Weitergeben geht dann zum Beispiel über das Zwischenablagesymbol, um die Adresse in die Zwischenablage zu kopieren. Um mehr als eine neue Adresse zu generieren, klickt man auf den rechten Pfeil neben dem QR-Code. Dadurch wird eine neue Adresse erstellt. Mit den Pfeilen < > kann man durch die Adressen navigieren.
Diese Adresse kann an jeden weitergegeben werden, von dem man eine Zahlung fordert. Man kann natürlich auch Coins von einem Drittanbieter an diese Adresse senden, zum Beispiel von einer Online Börse wie Coinbase. Diese Adresse wird für die gesamte Lebensdauer funktionieren, sollte aber auf Grund des Datenschutzes nur einmal verwendet werden.
Transaktionen einsehen
In den entsprechenden Accounts erhält man auch eine Übersicht über bisher getätigte Transaktionen. Dafür klickt man auf den Button “Transactions”, wodurch sich ein neues Fenster öffnet.
Hier wird dann eine Liste generiert, die alle Transaktionsdetails von Überweisungen dieses Kontos anzeigt. Über den Link “details” gelangt man zu einem Blockchainexplorer, wo noch weitere Informationen verfügbar sind.
Kryptowährungen senden
Sobald Coins in einem Account vorhanden sind, können diese auch wieder weitergeschickt werden. Dazu wählt man den Button “Send”.
Hier findet man ein wirklich sehr rudimentäres Formular, welches nur den Betrag und die Empfangsadresse erlaubt. Immerhin ein Button zum Senden aller Coins ist vorhanden. Nach dem Klick auf Senden muss die Transaktion zweimal an der Hardware Wallet bestätigt werden.
Es ist auch hier wichtig, dass die auf dem Gerät angezeigte Adresse mit der eingegebenen Adresse übereinstimmt.
Die Gebühr wird automatisch ermittelt und lässt sich mit der eigenen Software nicht anpassen. Diese wird den Minern für den Abbau jedes Blocks und die Sicherung der Blockchain als Belohnung gezahlt, damit das Netzwerk funktionsfähig bleibt. KeepKey erhält natürlich keinen Anteil.
Weitere Konten anlegen
Bisher spielte sich alles im ursprünglichen Bitcoin Konto ab. Mit der KeepKey Software ist es aber auch möglich, weitere Konten hinzuzufügen. Diese können von der gleichen Kryptowährung sein, oder man eröffnet ein Konto einer anderen unterstützten Kryptowährung. Dafür klickt man in der Software unten rechts auf “Add Account”.
Hier wählt man nun die Währung und ein Namen für das neue Konto. Diese Konten erscheinen dann in einer Liste beim Start der Software und zwischen ihnen kann man jederzeit wechseln. Jedes Konto ist dabei gleich aufgebaut und unterscheidet sich von der Bedienung her nicht.
Direktes Wechseln zwischen Kryptowährungen
Mit KeepKey ist es besonders einfach, eine Kryptowährung in eine andere zu tauschen. Das liegt an der Integration mit der Tauschbörse Shapeshift. Doch wie funktioniert das?
Bevor die ShapeShift-Funktion genutzt werden kann, muss zunächst ein Konto für beide Coins vorhanden sein. Dann wechselt man in das Konto, dessen Coin man in einen anderen wechseln möchte und klickt auf “Send”.
In das Empfänger Feld wählt man aus dem Dropdown-Menü das Konto, in welches die Coins gewechselt werden sollen. Dies ist also die Kryptowährung, die man nach Abschluss der ShapeShift-Transaktion besitzen wird. Dank des ERC20-Token Support kann auch in jeden beliebigen (unterstützten) Token getauscht werden!
Nun fehlt nur noch ein Klick auf “Convert and Send”. Dann muss an der Hardware Wallet der ShapeShift Dienst akzeptiert werden und natürlich auch die Transaktion bestätigt werden. Die Kryptowährung wird im Hintergrund zum aktuellen Marktwert plus eine Gebühr umgetauscht und dann automatisch auf das gewählte Konto transferiert.
Firmware Update durchführen
KeepKey fordert einen regelmäßig auf, die Firmware des Geräts zu aktualisieren. Dadurch werden neue Funktionen ermöglicht und Sicherheitslücken geschlossen.
Um KeepKey im Firmware-Update-Modus zu starten, muss man die Gerätetaste gedrückt halten, während man KeepKey anschließt. KeepKey startet dann im Firmware-Update-Modus. Nun einfach den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Wichtig ist dabei, dass immer das Backup vorliegt. Denn nach dem Update könnte sich das Gerät zurücksetzen.
Sobald das Update abgeschlossen ist, einfach das Kabel trennen und erneut verbinden. Nun kann man KeepKey wie gewohnt verwenden. Die Firmware-Version kann man überprüfen, indem man die Einstellungen in der KeepKey-App öffnet, wo die Versionsnummer in der linken unteren Ecke steht.
Handhabung Fazit
Die offizielle Anwendung von KeepKey ist definitiv nach dem Prinzip “weniger ist mehr” entwickelt worden. Man vergleiche nur den Funktionsumfang beim Senden von Kryptowährungen mit der Hardware Wallet TREZOR: Angabe von mehreren Empfängern, zeitverzögerter Versand, benutzerdefinierte Gebühren, Anzeigen von Inputs und Outputs… Dort wird man mit vielen zusätzlichen Funktionen erschlagen. KeepKey legt eher Wert auf eine aufgeräumte Oberfläche. Dadurch ist alles sehr übersichtlich und die Software ist leicht zu bedienen. Für den normalen Anwender reicht das meiner Meinung nach so auch vollkommen aus. Wer mehr Funktionen wünscht, kann jederzeit eine kompatible Drittanbieter Software nutzen, wie beispielsweise Electrum.
Allerdings sollten die gebotenen Funktionen dann auch reibungslos funktionieren. Die fehlende Möglichkeit die Gebühren anzupassen, hat bei meinen Tests zu fehlerhaften Transaktionen bei Ethereum geführt. Hier friert die Transaktion im Bestätigungsbildschirm ein, weil nicht genug Gas berechnet wurde. Keine Fehlermeldung erscheint und die Software muss neu gestartet werden. Außerdem wäre es schön, auch den aktuellen Gegenwert in Euro sehen zu können.
Das große längliche Display bewährt sich im Alltag, da es viel besser Informationen darstellen kann. Vor allem lange Andressen lassen sich so optimal lesen. Ein absolutes Killerfeature ist natürlich die Integration mit ShapeShift, wodurch man direkt innerhalb seiner Accounts zwischen unterschiedlichen Kryptowährungen tauschen kann. Das ist sehr unkompliziert und man muss sich nicht mit den unterschiedlichen Adressen herumärgern.
Kompatibilität
Danke der Nutzung von Chrome Erweiterungen ist KeepKey auf fast allen Betriebssystemen einsetzbar. Auch eine mobile Nutzung über Android mit Hilfe eines OTG Kabels ist möglich:
- Windows
- Chrome OS
- Linux
- MacOS
- Android
Unterstützte Kryptowährungen
Wie bei Hardware Wallets üblich wird längst nicht mehr nur Bitcoin unterstützt. Man ist breiter aufgestellt und unterstützt noch die folgenden Coins:
- Bitcoin
- ERC-20 Tokens
- Bitcoin Cash
- Ethereum
- Litecoin
- Dogecoin
- Dash
- Namecoin
KeepKey setzt beim ERC20-Token Support nicht wie viele andere Firmen auf die Software Wallet myetherwallet sondern hat eine eigene Lösung in seine Chrome Erweiterung implementiert. Diese ist noch im Beta Status und unterstützt nur einige ausgewählte Tokens.
Unterstützte Software
KeepKey ist mit weiterer Drittanbieter Software kompatibel, darunter die folgenden:
- Electrum
- Mycelium
- ShapeShift
- MultiBit
Beispielsweise könnte man anstatt der KeepKey Software, Electrum verwenden. Diese Software bietet wesentlich mehr Funktionen, ist aber nur mit Bitcoin kompatibel.
Fazit der Kompatibilität
KeepKey ist mit den gängigen Plattformen nutzbar, darunter auch Android. Das macht eine Nutzung unterwegs möglich.
Bei der Unterstützung von Kryptowährungen hängt KeepKey aktuell noch etwas hinterher. So fehlt beispielsweise noch immer die Unterstützung für Segwit. Die Implementierung einer eigenen Softwarelösung für ERC20-Tokens habe ich so bisher noch nicht gesehen und ist auf jeden Fall positiv hervorzuheben.
Dokumentation & Support
KeepKey hat eine umfangreiche Support Seite, die sich in mehrere Unterkategorien einteilt. So gibt es die Antwort auf häufig gestellte Fragen, aber auch Anleitungen speziell für Einsteiger. Wie bisher üblich, ist alles nur in englischer Sprache verfügbar.
Wenn die Dokumentation nicht weiterhilft, gibt es natürlich auch ein eigenes Support Team, welches sich um die Fragen der Kunden kümmert. Dieses ist ausschließlich schriftlich zu erreichen und das auch nur auf Englisch.
Sicherheit
Einer der wichtigsten Aspekte einer Hardware Wallet ist natürlich die Sicherheit. Doch wie schlägt sich KeepKey in diesem Bereich?
Pin Schutz
KeepKey muss nach jedem Start erst einmal entsperrt werden, bevor auf Konten zugegriffen werden kann. So wird verhindert, dass Unbefugte Kontostände auslesen können oder Coins versenden. Zusätzlich wird die Nummernplatzierung bei jedem Anschluss des Gerätes zufällig neu verschlüsselt, so dass selbst ein Keylogger auf dem Client den PIN nicht entschlüsseln kann. Denn die Nummern werden nur auf dem Gerät angezeigt und die Eingabe erfolgt über anonyme Kästchen per Maus. Dadurch kann nach Angaben von KeepKey der PIN sicher auf einem infizierten Computer eingegeben werden.
Nach einem dritten fehlgeschlagenen PIN-Versuch wird eine automatische Wartezeit verhängt, bevor ein weiterer Versuch möglich wird. Die Wartezeit beginnt bei 8 Sekunden und steigt mit jedem weiteren Ausfall exponentiell an (16 Sekunden, 32 Sekunden, 64 Sekunden, 128 Sekunden…). Dadurch bleibt der KeepKey nach einigen Fehlversuchen mehrere Jahre gesperrt.
Hat man sein PIN vergessen aber noch sein Backup ist das kein Problem. Denn auch direkt vom PIN-Eingabebildschirm kann man auf eine Seite mit eingeschränkten Einstellungen zugreifen, wo man die Möglichkeit hat, das Gerät zu löschen. So kann man dann sein Backup einspielen und einen neuen PIN wählen.
Backup wiederherstellen
Um ein Backup wiederherzustellen, muss das Gerät sich vorher auf Werkseinstellungen befinden. Nun kann man in der Software über “or Recover KeepKey” wie den Wiederherstellungsprozess starten.
Die Eingabe erfolgt über die Tastatur des Rechners, angezeigt wird die Chriffre auf der Hardware Wallet
Zunächst wird wie bei der Einrichtung erst ein Namen und ein PIN festgelegt. Dann erfolgt die Eingabe des Backups. Für diese sicherheitsrelevante Operation hat man sich etwas besonderes ausgedacht. Und zwar wird auf der Hardware Wallet eine Chiffre angezeigt, die jeden Buchstaben einen anderen zufällig zuordnet. Anstatt des echten Zeichnes muss so der zugeordnete über die Tastatur eingegeben werden. So kann ein Keylogger wie bei der PIN Eingabe das echte Kennwort nicht mitlesen. Nachdem man den vierten Buchstaben eingetippt hat, wird das Wort automatisch vollendet.
Beim Import mit der eigenen Software werden zwar nur 12 Wörter abgefragt und angezeigt. Jedoch ist es auch möglich ein Backup mit 18 oder 24 Wörtern zu importieren. Dazu einfach stumpf die Eingabe fortsetzen und am Ende bestätigen.
Passphrase Verschlüsselung
Eine Verschlüsselung per Passphrase erhöht noch weiter die Sicherheit, indem man zusätzliche Passwörter beim Start verwendet.
Die Aktivierung bei KeepKey ist aber etwas umständlich, da man hier entweder über ein Python Skript, den Entwicklermodus von Chrome oder eine Drittanbieter Software arbeiten muss. Ein einfachen Button in den Einstellungen wird man nicht finden. Sobald der Modus aktiviert ist, wird man aber nun bei jedem Start neben dem PIN auch nach einer Passphrase gefragt.
Da die Eingabe der Passphrase nicht über die Hardware Wallet durchgeführt werden kann, muss diese über die Tastatur des Computers eingegeben werden.
Sicherheit: Fazit
Der grundlegende Vorteil einer Hardware Wallet ist selbstverständlich auch bei KeepKey erfüllt: Die privaten Keys verbleiben sicher auf dem Gerät. Damit sind diese vor Hackern geschützt und nicht über das Internet erreichbar.
Zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie der PIN Schutz und die Passphrase Verschlüsselung ermöglichen noch höhere Sicherheit. Zwar erfolgen die meisten sicherheitskritischen Eingaben (Recovery Seed und PIN) über den Computer, aber dadurch dass alle Zeichen chiffriert oder vertauscht sind, gilt dieses Vorgehen laut KeepKey als sicher. Die Eingabe der Passphrase wiederum wird ohne Chiffre über die Tastatur eingegeben und ist so durch Angreifer auslesbar.
Positiv ist, dass das gesamte Projekt OpenSource ist. So kann jeder sowohl die Komponenten als auch die Software genau untersuchen.
Produktdaten
Vorteile | |
Kryptowährungen | Bitcoin, ERC-20 Tokens, Bitcoin Cash, Ethereum, Litecoin, Dogecoin, Dash, Namecoin |
Eingabemöglichkeiten | Taste |
Kompatiblität | Electrum, Mycelium, ShapeShift, MultiBit |
Lieferumfang |
|
Kommentare | 11 Meinungen |
Marke | KeepKey |
Plattform | Windows, Chrome OS, Linux, MacOS, Android |
Altcoin Unterstützung | |
Open Source | |
FIDO U2F Authentifikator | |
Unterstützte Coins | 8 |
Gewicht | 54g |
Schnittstelle | USB |
Bildschirm | |
Größe | 38x94x12mm |
Erfahrungsberichte 11
bitte um Newsletter
Nochmals Hallo. Für mich ist alles neu. Verstehe noch nicht alles. Daher diese Frage: wenn mein externer Wallet verloren geht oder gar gestohlen wird, muss ich dann ein ähnliches Gerät kaufen es und mit den Keys “wiederherstellen”. Ich verstehe nicht, wie das gehen soll. Auf dem neuen Gerät ist doch nicht, was wiederhergestellt werden kann. Und wird gezeigt wie und wo die Sicherungskopie ( Backup heißt es glaub ich) geht?
@Senol:
Du bekommst einen Wiederherstellungscode den du überall auf das Wallet importieren kannst. Wenn jemand diesen Code klaut, kann er dein Wallet komplett klauen. Sofern ich das richtig verstanden habe.
@Alex
Danke. Ich kann manches nicht nachvollziehen, aber es klappt wohl.
Hallo. Die Wallet unterstützt mehrere Währungen. Heißt es, dass ich in einem Wallet verschiedene Währungen gleichzeitig verwalten kann, oder muss ich für jede Währung eine extra Wallet kaufen?
Werden ADA , XLM, IOT,CND,TRX und XVG irgend wann mit aufgelistet wenn ja wann und wenn nicht gibt es bei euch eine Alternative ?
Ich habe mir diesen KeepKey gekauft und gestern meine Bitcoin Cash von Bitcoin.de auf das Wallet transferiert. Leider sind sie bis heute nicht angekommen. Bei Bitcoin.de sind sie raus aber auf der Wallet nicht angekommen.
Exzellentes Produkt, meiner Meinung nach besser als Trezor, da mehr Kryptowährungen direkt unterstützt werden.
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