Skip to main content

CoolWallet
Test und Erfahrungsberichte 2024

Das Wichtigste in Kürze

  • Hardware Wallet in Größe einer Kreditkarte
  • Komplett kabellos über Bluetooth
  • eine Akkuladung hält bis zu zwei Wochen
  • hitzeresistent (bis 60 Grad), wasserfest (bis zu einer Stunde) und biegbar
  • komplett mobil einricht- und einsetzbar (auch mit iOS)

Abgesetzt

Dieses Produkt wurde eingestellt. Schaue dir stattdessen die folgenden Hardware Wallets an.

Nachfolgemodell

Top 5 Hardware Wallets



Testergebnis

CoolWallet

74%

Erster Eindruck
95%
Einrichtung
75%
Handhabung
70%
Kompatibilität
50%
Dokumentation & Support
70%
Sicherheit
85%

CoolWallet Testbericht 2024

(74%, Testbericht von Malte)

CoolWallet ist ein handliches cold storage für Bitcoin. Mit einer Größe von einer Kreditkarte passt es in jede Tasche und funktioniert mit allen mobilen Geräten, die Bluetooth unterstützen.

Erster Eindruck

Bestellung

Die Hardware Wallet CoolWallet kann man über den eigenen Webshop für (ERROR - no price) bestellen, wo man per Kryptowährung oder PayPal bezahlen kann. Hinzu kam noch eine Standard Versand Gebühr von 15,00$ und in meinem Fall Einfuhrabgaben in Höhe von 23,00€ an den deutschen Zoll. Diese sind bei Erhalt des Paketes zu bezahlen, da der Versand aus Taiwan erfolgt.

Die Hardware Wallet lässt sich aber auch über offizielle Wiederverkäufer bestellen. Darunter ist auch der deutsche Händler .

Wichtiger Hinweis zum Kauf von Hardware Wallets

Hardware Wallets sollten möglichst direkt beim Hersteller oder offiziellen Wiederverkäufern bestellt werden. Unseriöse Shops oder Privatverkäufer auf Plattformen wie eBay oder Amazon könnten die Geräte für ihre Zwecke manipulieren oder den Käufer austricksen. Auf diese Weise können Diebe zu einem späteren Zeitpunkt alle Coins aus deiner Hardware Wallet stehlen. Leider kam es in der Vergangenheit bereits zu solchen Fällen.

Lieferumfang

Der Karton ist sehr schlicht gehalten und nur mit dem Logo auf der Vorderseite versehen. Der Deckel ist durch zwei Aufkleber mit dem Boden verklebt, wobei sich diese ganz einfach ohne Rückstände öffnen und wieder schließen lassen.

Als Sicherheitssiegel sind diese also nicht gedacht und wurden in meinem Fall durch die Lieferung nach Deutschland sowieso bereits vom Zoll zerschnitten.

CoolWallet Lieferumfang

Der gesamte Lieferumfang der CoolWallet

Öffnet man den Karton, sieht man direkt das Ladegerät CoolLink und die Hardware Wallet in Form einer Kreditkarte. Nimmt man die erste Ebene heraus, kommt das Zubehör zum Vorschein: ein circa 30cm langes Micro-USB Kabel, eine Betriebsanleitung und eine Recovery Karte, zum Notieren des Recovery Seeds.

Die Hardware Wallet CoolWallet

Das Herzstück ist natürlich die CoolWallet selber. Sie hat mit einer Größe von 86 x 54 x 0,8cm die exakten Maßen einer Kreditkarte und passt so hervorragend in jedes Portmonnaie.

Auf der Vorderseite sieht man das E-Paper Display, den runden Funktionsbutton und das Logo. Der Funktionsbutton lässt sich gut zwischen Daumen und Zeigefinger drücken. Legt man die Karte auf den Tisch und betätigt den Button, fühlt und hört man auch das Feedback des Buttons. Die Rückseite beherbergt oben Links die Seriennummer, einen Hinweis auf die eigene Homepage inklusive QR Code und ein Notizfeld. Die Wallet ist wasserfest, biegbar bis zu 15 Grad und hält Temperaturen von -10° bis 60° Celsius aus.

Das Ladegerät CoolLink

Zusammen mit der Hardware Wallet CoolWallet kommt das Ladegerät CoolLink, welches die Wallet kabellos laden kann. Dieses wird über das beiliegende Micro-USB Kabel an einen PC oder über einen Adapter direkt an die Steckdose angeschlossen.

Ein Ladezyklus dauert maximal 4 Stunden und die Batterie überlebt nach eigenen Aussagen mindestens 500 Ladezyklen. Eine Ladung reicht dabei für 30 Tage Standby oder 30 Transaktionen. Neben der Ladefunktion kann CoolLink am PC auch als Bluetooth 4.0 Adapter verwendet werden. Bisher fehlten aber die Ressourcen, Treiber und Software für die Nutzung am PC zu entwickeln, so Gründer und CEO von CoolBitX Technology Michael Ou. Deswegen ist der Bluetooth Adapter im CoolLink noch nicht nutzbar.

Erster Eindruck: Fazit

Die Bestellung über den Webshop verlief unkompliziert und der Versand schnell. Hier müssen allerdings die zusätzliche Zollgebühren berücksichtigt werden, die den Preis nochmal weiter erhöhen. Die Wallet selber erscheint sehr robust und genau wie das Ladegerät wertig verarbeitet. Ich bin sehr beeindruckt, wie viel Technik in so eine kleine und vor allem dünne Karte passt! Gut gefällt mir die beigefügte ausgedruckte Betriebsanleitung, die übersichtlich gestaltet ist und bereits einen guten Überblick vermittelt. Schade finde ich, dass das beigelegte Kabel sehr kurz ist und das Ladegerät daher kurz angebunden ist.

Einrichtung

Um mit der Einrichtung zu beginnen, muss zunächst die CoolWallet App für das Smartphone oder Tablet heruntergeladen werden.

CoolWallet mit mobilem Gerät verknüpfen

Dann schaltet man die Hardware Wallet an, indem man den Button drückt und wartet, bis der Bildschirm aufflackert.

Auf der Hardware Wallet wird man nun darauf hingewiesen, die App zu starten. Diese sucht daraufhin nach CoolWallets über Bluetooth. Wird ein Gerät gefunden, verbindet man sich mit diesem. Dabei muss die in der App angezeigte Nummer der Seriennummer auf der Rückseite der Karte entsprechen.

Nun muss die Hardware Wallet CoolWallet mit der App verbunden werden. Als Bindeglied gibt es hier ein zufällig generiertes Passwort, das als zweiter Faktor dient. Wird dies korrekt in das Textfeld der App eingetippt, sind Hardware Wallet und mobiles Gerät verknüpft.

In Zukunft könnten noch zwei weitere Geräte mit der gleichen CoolWallet verbunden werden. In diesem Fall muss immer das erste verknüpfte Gerät zustimmen, um Missbrauch mit der Wallet zu verhindern.

Wallet erstellen

Jetzt muss nur noch eine Wallet erstellt werden. Dazu kann man entweder eine neue generieren oder eine vorhandene Wallet wiederherstellen. Bei diesem Vorgang sollte sich die Karte auf der Ladestation befinden.

Bei der Erstellung kann man zwischen einer Generierung auf der Karte oder in der App wählen. In beiden Fällen wird auch ein Backup angelegt, aber jeweils in unterschiedlicher Form.

Wichtiger Hinweis zum Hardware-Wallet-Backup (Recovery Seed)

Dein Recovery Seed ist der Sicherungsschlüssel für alle deine Kryptowährungen und Apps. Der Recovery Seed (Backup) kann nur einmal angezeigt werden. Erstelle niemals eine digitale Kopie des Recovery Seed und lade ihn niemals online hoch. Bewahre das Recovery Seed an einem sicheren Ort auf, idealerweise auch vor Feuer und Wasser geschützt. Spezielle Backup-Produkte, zum Beispiel Billfodl eigenen sich hierfür besonders.

Niemand außer dir selbst kann für finanzielle Verluste haftbar gemacht werden, die durch unsachgemäßen Umgang mit sensiblen Daten entstehen.

Wallet Generierung auf der Karte

Die Generierung auf der Karte folgt den Standards BIP 32, BIP 43 und BIP 44. Letztlich wird der Seed auf Grund des kleinen Display aber in einem speziellen Nummernformat ausgegeben. Dieser lässt sich zwar ohne Probleme wieder mit einer CoolWallet herstellen, andere Anbieter können damit aber nichts anfangen. Nach Aussagen von Gründer und CEO von CoolBitX Technology Michael Ou wird aber ein Konverter veröffentlicht, der den Seed in bekannte Formate konvertieren kann.

Zunächst wählt man dafür aus dem Dropdown Menü die Karten Generierung aus. Dann werden auf der Karte schließlich Blockweise Zahlen angezeigt, die man sich auf der beiliegenden Karte notieren sollte. Mit einem Tastendruck auf der CoolWallet kann man zu dem nächsten Block wechseln.

Dadurch ergibt sich zum Beispiel folgender Wiederherstellungsschlüssel:

1. 319328	5. 570934
2. 526418	6. 22611
3. 359175	7. 308630
4. 595964	8. 155494 

Die Summe der Zahlen gibt man dann in die App zur Bestätigung ein – in meinem Fall 2858554. Hat man keinen Fehler gemacht, ist die CoolWallet fertig eingerichtet.

Wallet Generierung über die App

Anstelle der Karten Generierung kann man die Wallet auch nach BIP 39 Standard über die App erstellen. In diesem Fall erfolgt die Generierung aber auf dem Smartphone, und nicht auf der sicheren Karte mit Zufallsgenerator.

Diese zeigt einem direkt die Wörtern an, welche man dann auf die beiliegende Karte schreibt. In einem zweiten Schritt werden die Wörter überprüft und die Einrichtung ist auch hier abgeschlossen.

Großer Vorteil hierbei ist, dass es wesentlich komfortabler geht und der Wiederherstellungsschlüssel mit vielen anderen Wallets kompatibel ist. So kann die Wallet auch ohne eine CoolWallet im Handumdrehen wiederhergestellt werden.

Einrichtung: Fazit

Das Pairing von App und CoolWallet verlief schnell und ohne Probleme.

Bei der anschließenden Wallet Generierung hat man die Wahl zwischen einem nummern-basierten Seed, der direkt auf der Karte generiert wird, oder den bekannten BIP 39 Seed in Form von mehreren Wörtern. Letzteres ist mit allen gängigen Wallets kompatibel, wird dafür aber auf dem Smartphone generiert.

Die Android App hat in meinem Test mehrere Bugs, die einige Sachen unbenutzbar machen und auch zu Abstürzen führen. Die Einrichtung war trotzdem machbar, auch wenn man teilweise Abstriche machen musste. Natürlich fällt dies aber sehr negativ auf. Eventuell ist hier die iOS Version stabiler, diese konnte ich bisher aber noch nicht testen.

Handhabung der CoolWallet

Prinzipiell werden alle Aktionen über die App gesteuert, die Karte dient dabei als Verifizierer und das Display als zweiter Faktor.

CoolWallet Icons Bedeutung nicht verbunden

Selbst im nicht verbundenen Zustand kann die CoolWallet letzte bekannte Informationen anzeigen

Das Display zeigt auch im nicht verbundenen Zustand bereits Informationen zu Akkustand oder Verbindungsstatus an. Auch kann durch einen Tastendruck durch die einzelnen Accounts gewechselt werden und dessen letzter bekannter Kontostand abgefragt werden.

Mit der CoolWallet eine Transaktion durchführen

Bitcoins empfangen

Zum Empfangen navigiert man in den “Empfangen”-Tab.

Es erscheint bereits die erste Adresse, welche man direkt kopieren oder einem Label hinzufügen kann. Außerdem besteht über “Request” die Möglichkeit, eine Anzahl an Bitcoins einzutippen, welche dann im QR-Code kodiert wird. So muss der Sender nur den QR Code scannen und die Summe wird direkt übernommen.

An die angezeigte Adresse kann man also nun Bitcoins senden. In der App wird der neue Kontostand dabei in Bitcoin angezeigt, auf der Karte in Mikro- oder MilliBitcoin, je nachdem wie viel sich in der Wallet befindet.

Bitcoins senden

Zum Senden navigiert man auf den “Senden”-Tab, wo das das entsprechende Formular erscheint.

Die Empfänger Adresse ist einzugeben oder ein QR Code einzuscannen. Die Höhe der Transaktion kann entweder in Bitcoin oder der entsprechend eingestellten Währung eingegeben werden. Die Funktion, eine Wallet komplett zu leeren, gibt es dabei nicht, ist aber in Arbeit. Die Abgabe an die Miner (Fee) wird standardmäßig automatisch ermittelt, man kann in den Einstellungen aber auch selber einen Wert festlegen.

Im nächsten Schritt wird die Transaktion zusammengefasst und man hat nochmal die Möglichkeit, die Aktion abzubrechen. Anschließend wird man aufgefordert, die Aktion an der Hardware Wallet zu bestätigen.

CoolWallet Icons Bedeutung

Bedeutung der Icons bei einer Transaktion

Standardmäßig ist es mit einen einfachen Button Klick getan, ändert man aber die Sicherheitseinstellungen muss man möglicherweise auch noch ein One Time Password eintippen. Die Bedeutung der einzelnen Icons sind der Abbildung oben zu entnehmen.

Mehrere Accounts anlegen

CoolWallet bietet die Möglichkeit, bis zu fünf Konten anzulegen. Beim Empfangen und Senden ist es möglich, so zwischen diesen Konten wechseln, um verschiedene Ein- und ausgaben voneinander zu trennen.

Über das Plus neben der 1 direkt unter dem Logo sind neue Konten hinzufügbar. Technisch gesehen werden die die ersten fünf Accounts des BIP44 Pfads genutzt. Auch auf der CoolWallet selber kann man sich den Kontostand der einzelnen Unterkonten anzeigen lassen, indem über den Knopf zwischen diesen gewechselt wird.

Einstellungen anpassen

Über das Menü findet man verschiedene Einstellungsmöglichkeiten.

Zunächst gibt es ein Formular, um die gekoppelten Geräte zu verwalten: Ist kein Gerät mit der Karte verbunden, kann sich ein neues Gerät verbinden. Dieses muss lediglich das OTP eintippen und damit also Zugang zur Karte haben. Doch diesmal ist man nicht direkt verbunden, sondern das primäre Gerät muss beim nächsten Verbinden mit der Karte der neuen Verbindung zustimmen. Dazu geht es in die “Host Devices” Einstellungen und dort stimmt man dem entsprechendem Gerät durch anklicken zu.

In den CoolWallet Karteneinstellungen kann man einen Namen festlegen, der dann anstelle der Seriennummer beim Verbinden angezeigt wird. Außerdem kann man die Anzeige des Fiatgelds auf der Karte aktivieren.

In den allgemeinen Einstellungen kann die Transaktionsgebühr von automatisch auf manuell gestellt werden oder die Quelle der Daten von Blockchain.info auf Blockr.io geändert werden. Und es ist möglich, die Währung von Dollar beispielsweise in Euro zu wechseln.

Außerdem gibt es noch eine Reihe von Sicherheitseinstellungen, auf die ich später noch zu sprechen komme.

Handhabung: Fazit

Transaktionen durchführen – das klappt in der Theorie gut. Ich vermisse nur die Funktion, ein gesamtes Konto mit einem Klick zu leeren.

Insgesamt wird praktisch aber die gesamte Handhabung durch die scheinbar schlecht programmierte Android App gestört. Teilweise sind Eingabefelder durch die Tastatur verdeckt oder die App stürzt immer wieder unerwartet ab. Auch Verbindungsabbrüche zwischen App und Karte sind keine Seltenheit.

Hier sollte durch ein Update gegengearbeitet werden.

Update 19.06.2017: Mittlerweile wurde die App aktualisiert und viele Bugs ausgemerzt.

Kompatibilität

CoolWallet ist als reine mobile Hardware Wallet konzipiert worden. Daher unterstützt sie nur Android oder iOS Geräte, die Bluetooth besitzen. Das Ladegerät CoolLink bietet theoretisch die Möglichkeit, als Bluetooth Adapter zu fungieren, sodass auch Programme für PCs möglich wären. Diese wurden aber bisher nicht entwickelt.

Zusätzlich wird damit geworben, dass man per NFC kontaktlos bezahlen kann. CoolBitx schreibt dazu, dass an offiziellen Bezahlpunkten direkt mit der CoolWallet NFC Funktion bezahlt werden kann, ohne das Smartphone dabei zu haben. Per E-Mail teilte mir Gründer und CEO von CoolBitX Technology Michael Ou mit, dass NFC im Moment aber deaktiviert sei, da es in der gegenwärtigen Umgebung nicht vernünftig sei.

Die einzig unterstützte Kryptowährung ist bisher Bitcoin, aber nach eigenen Aussagen können in der Zukunft weitere Kryptowährungen unterstützt werden.

Kompatibilität: Fazit

Der mobile Ansatz gefällt mir sehr gut, da man so auch unterwegs anstelle einer unsicheren App auf eine Hardware Wallet zurückgreifen kann.

Schade ist, dass bisher nur Bitcoin unterstützt wird und die NFC Zahlung noch nicht funktioniert. Auch gibt es keine Anbindung an andere Software, Dienste oder Börsen.

Sicherheitsoptionen der CoolWallet

Die CoolWallet bietet eine Reihe von Sicherheitseinstellungen.

CooLWallet Sicherheitseinstellungen

CoolWallet Sicherheitseinstellungen

Um eine Transaktion zu bestätigen kann ein One Time Password erforderlich sein, ein einfaches Drücken des Buttons oder beides.

Außerdem kann man sich Adressen auf der Karte anzeigen lassen, um sicherzustellen, dass die Adresse auf dem Weg zwischen App und Karte nicht manipuliert wurde. Dabei werden auf Grund des Displays die Buchstaben in speziellen Segmenten angezeigt, die man der Anleitung entnehmen kann.

WatchDog Funktion

In der Theorie soll man durch den WatchDog alarmiert werden, wenn die Karte zu weit vom Smartphone entfernt ist.

Da dies aber nur funktioniert, wenn die App läuft und die Karte eingeschaltet ist, ist meiner Meinung nach diese Funktion nicht sehr sinnvoll. Denn in diesem Fall hat man die Karte eh bei sich um eine Aktion durchzuführen.

Selbst in extra Testszenarien meinerseits hat der WatchDog nicht einmal funktioniert, da einfach die Verbindung getrennt wird bevor der Alarm losging.

Scheinbar ist dieses Verhalten aber im Moment normal:

The distance detection is disabled at the moment because there are many factors that will affect the BLE connection strength that we use for distance detection, ie. wall, your body, bag, wallet etc.. You will only be notified when its disconnected. (Michael Ou, 30.05.2017)

Wiederherstellung eines alten Backups

Mit der CoolWallet kann man alte Backups problemlos wiederherstellen. Dazu muss sich die Karte in den Werkseinstellungen befinden. Dies erreicht man, indem man beim Verbinden anstatt “Connect” den “Reset” Button wählt.

Beim nächsten Verbinden kann man dann anstatt der neuen Generierung die Wiederherstellung auswählen. Hier hat man die Wahl zwischen der Wörter oder Zahlen Wiederherstellung, je nachdem, was man bei der Generierung der Wallet angegeben hat.

Natürlich kann man auch so eine selbst generierte Wallet importieren, wenn man der Hardware von CoolWallet nicht vertraut.

Sicherheit: Fazit

Der Grundgedanke, dass bei einer Hardware Wallet die privaten Schlüssel abgekapselt und sicher in einem externen Gerät verwahrt werden, ist auch hier gegeben. Verliert man also sein Smartphone oder ist dieses kompromittiert, muss man sich keine Gedanken um seine Bitcoins machen.

Verliert man die Karte, kann der Finder außer den Kontostand abzufragen nichts mit der Karte anfangen. Hier ist man allerdings angreifbar für Erpressungen, da das Einsehen des Kontostandes nicht durch ein Pin oder Passwort geschützt ist.

Negativ fällt mir auf, dass bei der Wallet Generierung (Wörter) über die App der Seed direkt auf dem Smartphone generiert und angezeigt wird. Aus Gründen der Sicherheit sollte man daher lieber das Nummernformat wählen, da hier der Seed auf der Karte generiert wird. Auf Grund der mangelnden Kompatibilität dieses Formats wird bereits an einem Konverter gearbeitet.

Bei der Wiederherstellung über die CoolWallet muss der Seed egal in welcher Form über das Smartphone eingetippt werden. Ist man im Besitz eines kompromittierten Smartphones gelangt der private Key möglicherweise so in fremde Hände.

Außerdem ist weder der Mikro Controller noch die Firmware Open Source. Bei dem Sicherheitschip ist man bereit, vertrauenswürdigen Vertretern der Bitcoin Community und Sicherheitsbeauftragten Zugang zu allen Daten zu geben. Bisher liegt aber noch keine Evaluierung vor der Bitcoin Community vor. Auf GitHub findet man zum Zeitpunkt des Tests nur den Sourcecode für die Android und iOS App. Der Gründer und CEO Michael Ou sagt dazu:

We aim to open source all files. However, at the moment we can only open iOS and Android app because of our NDA with vendors. (Michael Ou, 30.05.2017)

Bei dem Sicherheitschip handelt es sich um einen SLE 97 von Infineon. Dieser erfüllt international anerkannte Sicherheitsstandards: Er ist nach Common Criteria EAL5+ (high) zertifiziert und entspricht den Spezifikationen der EMVCo (Europay International, MasterCard und VISA) für weltweite, gesicherte Bezahlvorgänge.

Aus Gründen der Sicherheit würde ich insgesamt die CoolWallet nicht als Aufbewahrung für die großen Bitcoin Spareinlagen verwenden. Aber als bessere mobile Wallet für unterwegs ist die CoolWallet auf jeden Fall nutzbar.



FAQ 0

Eigene Frage stellen

Noch keine Fragen zum Produkt vorhanden


Produktdaten

Vorteile
  • Hardware Wallet in Größe einer Kreditkarte
  • Komplett kabellos über Bluetooth
  • eine Akkuladung hält bis zu zwei Wochen
  • hitzeresistent (bis 60 Grad), wasserfest (bis zu einer Stunde) und biegbar
  • komplett mobil einricht- und einsetzbar (auch mit iOS)
Nachteile
  • Bugs in der Software (Android getestet)
  • Abstriche bei der Sicherheit durch hohe Mobilität
KryptowährungenBitcoin, Bitcoin Cash
Lieferumfang
  • CoolWallet
  • Induktionsladegerät CoolLink
  • USB Kabel
  • Anleitung
  • Wiederherstellungszettel
MarkeCoolwallet
PlattformiOS, Android
Altcoin Unterstützung
Unterstützte Coins2
Open Source
Secure Element
Bildschirm
SchnittstelleBluetooth, NFC
EingabemöglichkeitenFunktionsbutton
Gewicht5g
Größe86x54x0,8mm

Erfahrungsberichte 1

Du hast eine Meinung zum Produkt oder eigene Erfahrungen?

Teile deine eigenen Erfahrungen mit dem Produkt hier. Auch Anmerkungen zum Artikel können hier geteilt werden.

Hinweise
Es können gerne Pseudonyme oder leere Felder hinterlassen werden. Es werden nur die angegebenen Daten gespeichert (Kommentar, Name, E-Mail, Webseite, keine IP Adresse). Weitere Hinweise zur Verarbeitung der Angaben und Widerspruchsrechte sind in der Datenschutzerklärung aufgeführt.


Ediz Turcan
10. Juni 2017 um 15:43

Sehr schöner und vor allem sehr aus ausführlicher Testbericht.
Vielen Dank dafür!
Bei der iOS-App konnte ich ähnliche Probleme nicht feststellen. Da gabs weder wirkliche Bugs noch Abstürze. Bis auf die Tatsache, dass es einen sehr begrenzten Funktionsumfang hat, war sie sehr stabil.